Die besten Künstlerfilme der letzten 10 Jahre
Autor/in: Katarzyna Wakuła
Veröffentlicht am Mai 26, 2025
– Hi und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Kunst & Kino – Der Kulturcast bei Kawa TV!
– Ich bin Lea, Kunstliebhaberin mit Faible für große Leinwandmomente.
– Und ich bin Chris, leidenschaftlicher Kaffeetrinker und Filmjunkie.
– Heute sprechen wir über fünf besten Filme über Künstlerinnen und Künstler der letzten zehn Jahre. Oder besser gesagt: über sechs, denn am Ende haben wir noch einen brandaktuellen Kinotipp für euch!
– Richtig, und die Liste ist bunt gemischt – von Van Gogh über Frida bis hin zu einem ziemlich unterschätzten Katzenmaler. Los geht’s!
🎬 1. Loving Vincent (2017)
– Stellt euch vor: 65.000 handgemalte Ölbilder für einen einzigen Film – das ist mehr als Van Gogh selbst je geschaffen hat.
– Hmm… Der Film „Loving Vincent“ ist ja wirklich erstaunlich. Die technische Innovation hat dem Genre der Künstlerbiografien eine völlig neue Dimension gegeben.
– Das stimmt. Und die Besonderheit liegt ja nicht nur in der Animation – die Geschichte selbst ist wie ein Krimi aufgebaut. Das Team hat über 100 von Van Goghs Gemälden zum Leben erweckt, um die mysteriösen Umstände seines Todes zu erforschen.
– Was mich noch besonders fasziniert – der Film zeigt nicht nur seine Kunst, sondern auch seine innere Zerrissenheit. Die bewegten Pinselstriche spiegeln förmlich seinen Geisteszustand wider.
🎬 2. Maestro (2023)
– Dann hätten wir „Maestro“! Bradley Coopers Hommage an den Komponisten Leonard Bernstein.
Bradley Cooper hat hier eine ähnlich intensive Transformation durchgemacht. Die Art, wie er Leonard Bernstein verkörpert, geht weit über eine simple Imitation hinaus.
Oh ja! besonders die Musikszenen sind UNGLAUBLICH authentisch. Cooper hat tatsächlich ein Jahr lang Dirigieren gelernt, um diese Sequenzen glaubwürdig darzustellen.
Was den Film so besonders macht, ist die Darstellung der komplexen Beziehung zwischen Bernstein und seiner Frau Felicia. Carey Mulligan zeigt uns eine Frau, die zwischen bedingungsloser Unterstützung und persönlicher Erfüllung hin- und hergerissen ist.
Emotional, musikalisch, bildgewaltig – und mit Carey Mulligan als Felicia Montealegre ein starkes Porträt einer Frau im Schatten eines Genies.
🎬 3. Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit (2018)
Wie unterscheidet sich denn „Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit“ von diesen beiden Interpretationen?
Also, Willem Dafoe nähert sich hier auf eine ganz andere Art. Der Film ist wie ein fieberhafter Traum – die Kamera wackelt, die Farben verschwimmen, wir erleben die Welt durch seine Augen. Julian Schnabel nutzt seine eigene Erfahrung als Maler, um diese einzigartige Perspektive zu schaffen.
🎬 4. Die wundersame Welt des Louis Wain (2021)
Und dann dieser überraschende Kontrast mit „Die wundersame Welt des Louis Wain“ – von psychologischer Intensität zu viktorianischen Katzenbildern.
Genau! Aber auch hier geht es um psychische Gesundheit. Wains Katzenbilder wurden im Laufe der Zeit immer surrealer – von naturalistischen Portraits zu psychedelischen Visionen. Der Film zeigt, wie seine Kunst sich parallel zu seiner mentalen Verfassung entwickelte.
🎬 5. Frida. Viva la vida (2019)
Und was macht „Frida. Viva la Vida“ so besonders im Vergleich zu früheren Kahlo-Filmen?
Dieser Dokumentarfilm nutzt ihre Tagebücher und persönlichen Briefe, um eine intimere Perspektive zu zeigen. Das ist mehr als eine Doku – es ist eine visuelle Liebeserklärung an Frida Kahlo und ihre Kunst. Über 350 Originalwerke wurden für den Film dokumentiert. Was mich besonders berührt: Die Art, wie der Film zeigt, dass ihr Körper nicht nur ihr Gefängnis war, sondern auch ihre Leinwand.
🎬 BONUS: Die Bonnards – Malen und Lieben (2023, Kinostart 05.06.2025)
Faszinierend! Und jetzt zu unserem Geheimtipp – „Die Bonnards“! Martin Provost scheint ja einen ganz besonderen Zugang zu Künstlerbiografien zu haben.
Oh ja, und was für eine Geschichte! Pierre Bonnard malte seine Frau Marthe über 40 Jahre lang, meist in intimen Momenten. Der Film zeigt über 140 seiner Gemälde und enthüllt, wie ihre Beziehung seine künstlerische Vision prägte.
Die visuelle Gestaltung des Films ist auch bemerkenswert – jede Szene wie ein lebendig gewordenes Bonnard-Gemälde.
Und was ich so spannend finde: Der Film hinterfragt die traditionelle Rolle der Muse. Marthe war nicht nur Objekt, sondern aktive Gestalterin dieser Kunst. Ihre Geschichte wirft wichtige Fragen über Macht und Kreativität in der Kunstgeschichte auf.
Das erinnert mich an die aktuelle Debatte über die Anerkennung weiblicher Künstlerinnen in der Kunstgeschichte.
Genau das macht diese neueren Künstlerfilme so wertvoll – sie zeigen uns nicht nur die großen Namen, sondern auch die oft übersehenen Geschichten dahinter. Sie helfen uns, Kunst in einem breiteren gesellschaftlichen Kontext zu verstehen.
Und vergesst nicht: „Die Bonnards“ ab dem 5. Juni im Kino – unbedingt vormerken!
Habt ihr einen Lieblingsfilm über Künstlerinnen oder Künstler? Schreibt uns gerne in den Kommentaren!
Bis bald! 🎬🎨