36. Internationales Kurzfilmfestival Berlin 2020 fand online statt
Autor/in: Katarzyna Wakuła
Veröffentlicht am November 6, 2020
Mehr als 270 Kurzfilme in 30 Programmen inklusive ausgewählter Q&As wurden zwischen dem 11. November und 13. Dezember online bei der Berliner Streamingplattform SOONER gezeigt.
Die notwendigen Beschränkungen des Maßnahmenkatalogs zur Eindämmung von COVID-19 trafen auch diesjähriges Internationales Kurzfilmfestival in Berlin. Doch war es für die Organisatoren auch Gelegenheit die gemütliche Strickjacke nach außen zu kehren und die Welt anders zu denken und neu zu erobern. Der Preis von 7,95 EUR galt für den verlängerten Festivalzeitraum bis 13. Dezember samt Option auf ein Gratismonat für das gesamte Portfolio.
Kurzfilme von kreativen jungen Filmschaffenden und Profis aus aller Welt wurden auf den Leinwänden von neun Berliner Spielstätten präsentiert. Im Zentrum standen die Wettbewerbe, vom Internationalen über den Deutschen bis hin zum Dokumentarfilmwettbewerb und dem Umweltfilmwettbewerb. Der Länderschwerpunkt widmete sich mit 4 Programmen dem polnischen Filmschaffen und ein Programme zeigte den filmischen Umgang mit dem Themenkomplex Postkolonialismus. Die Focus-Programme rückte das Filmland Polen, das sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einer schweren Krise befand und in den vergangenen 15 Jahren eine kinematografische Wiedergeburt erlebte, ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit dem Postcolonial Walk verbanden die Filme zu Europas kolonialer Vergangenheit mit Orten in Berlin.
Die erste Staffel des Onlineangebots vom 11. bis 22 November konzentrierte sich auf sechs thematische Spezialprogramme, den Eyes Wide Open Online Award mit Filmen zu Umwelt und Gerechtigkeit und die Aufzeichnung des Konzerts von Sound and Vision, bei dem sieben Musiker und Bands sieben Kurzfilme in der Volksbühne Berlin vertonen.
In gewohnter Tradition verband interfilm in der 36. Ausgabe das Unterhaltsame mit dem Anspruchsvollen und bot mit thematisch pointierten Programmen eine Werkschau des internationalen Kurzfilmschaffens an. Der Festivalstatus wird aufrecht erhalten: Die Juries der Wettbewerbe entschied im Homeoffice, Preise werden vergaben und die für Filmemacher wichtige OSCAR®- und FFA-Relevanz bleiben auch im Digitalen bestanden.
Das Interforum fand vom 11. – 14. November statt und alle Veranstaltungen lief online via Zoom.
Das Online-Programm:
Mi., 11.11. – So., 22.11.
Online Award
OA Eyes Wide Open – 10 Filme in 63 Minuten + Abstimmen (Publikumswettbewerb)
Spezialprogramme
SP 01 Berlin Beats – 8 Filme in 83 Minuten
SP 02 Arab Shorts – Metropolis Beirut – 9 Filme in 82 Minuten
SP 03 Queer Fever – 7 Filme in 82 Minuten
SP 04 Reality Bites – 7 Filme in 90 Minuten
SP 05 China New Talents – 7 Filme in 87 Minuten
SP 06 Girls* Riot! – 7 Filme in 90 Minuten
Event
EV 03 Sound & Vision – 9 Filme in 56 Minuten – ab 16.11. (nach der Aufzeichnung)
Mo., 23.11. – So., 29.11.
Dokumentarfilmwettbewerb
DOC 01 Home: Unknown – 7 Filme in 89 Minuten
DOC 02 Body Politics – 10 Filme in 89 Minuten
Deutscher Wettbewerb
GC 01 Stadt – 7 Filme in 71 Minuten
GC 02 Land – 5 Filme in 71 Minuten
GC 03 Fluss – 6 Filme in 69 Minuten
Umweltfilmwettbewerb
ECO 01 Breathe! – 13 Filme in 79 Minuten + Abstimmen (Publikumswettbewerb)
EJECT – Publikumswettbewerb
EJ Eject XXIII – Die lange Nacht des abwegigen Films – 21 Filme in 90 Minuten + Abstimmen (Publikumswettbewerb)
European Short Film Audience Award
ESA 01 European Short Film Audience Award 1 – 5 Filme in 82 Minuten + Abstimmen (Publikumswettbewerb)
ESA 02 European Short Film Audience Award 2 – 4 Filme in 85 Minuten + Abstimmen (Publikumswettbewerb)
Mo., 30.11. – So., 6.12.
Internationaler Wettbewerb
IC 01 Animated 1 – Exploding Images – 11 Filme in 85 Minuten
IC 02 Animated 2 – Weird Worlds – 9 Filme in 87 Minuten
IC 03 Encounters of Another Kind – 7 Filme in 88 Minuten
IC 04 Staying Alive – 7 Filme in 86 Minuten
IC 05 Sex & Confusion – 8 Filme in 91 Minuten
IC 06 Exit Strategies – 6 Filme in 87 Minuten
IC 07 Curiosities – 8 Filme in 91 Minuten
IC 08 Confrontations – Changing Perspective – 6 Filme in 87 Minuten
IC 09 Confrontations – Out of Control – 7 Filme in 85 Minuten
Focus on Poland
PL 01 New Polish Animation – Passions & Desires – 12 Filme in 88 Minuten
PL 02 New Polish Animation – Beyond Imagination – 11 Filme in 90 Minuten
PL 03 New Polish Shorts – Mixed Feelings – 5 Filme in 84 Minuten
PL 04 New Polish Shorts – Turning the Tables – 6 Filme in 82 Minuten
Focus on Postcolonialism
PC 01 Collective Memory and Personal History – 6 Filme in 75 Minuten
KUKI – das internationale Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin kommt dieses Jahr vom 8.-20. 11. 2020 digital. Das Festival bietet kurzweilige und themenreiche Zusammenstellungen internationaler kurzer Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme für alle Altersklassen von Kita bis Abi. Alle 12 Programme sind bunt gemischt und rund 1,5 – max. 2 Stunden lang. Moderation, Interviews mit Filmemacher*innen und Begleitmaterialien für den Unterricht sind im Programmpreis enthalten. KUKI setzt sich für Perspektivenvielfalt und somit eine interkulturelle, diversitätssensible Bildung ein und bringt Filmbildung als Teil der Medienbildung direkt in den Klassenraum.
Mo., 7.12. – So., 13.12.
KUKI 13 – Internationales Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin
KUKI 01 Wettbewerbsprogramm für Kinder ab 4 Jahren mit altersgerechter Moderation und Filmemacher Q&As
KUKI 02 Wettbewerbsprogramm für Kinder ab 6 Jahren mit altersgerechter Moderation und Filmemacher Q&As
KUKI 04 Wettbewerbsprogramm für Kinder ab 14 Jahren mit altersgerechter Moderation und Filmemacher Q&As
Autor: Redaktion
Veröffentlicht am 6.11.2020